Ziel der Richtlinie ist es, u.a. Fachplanern, Architekten, Bauherren, Sachverständigen, Betreibern, Nutzern und deren Interessenvertreter Hinweise zu geben, wie mittels Minimierung von Raumbelastungen (Raumlasten) und unter Anwendung der Raumlufttechnik eine gesundheitsverträgliche Atemluftqualität in Wohn- und Arbeitsräumen nachgewiesen werden kann. Konform mit den in DIN EN 13779, der DIN EN 15251, der VDI 4706 und der ISO 7730 werden Luftqualitäten definiert. Es werden lüftungstechnische Maßnahmen beschrieben, mit denen die entsprechenden Luftqualitäten in Innenräumen erreicht werden können.

Ein Leitfaden weist unter Beachtung verschiedener Problemsituationen und Nutzungsbedingungen Handlungsempfehlungen aus, mit denen die Raumluftqualität messtechnisch nachgewiesen werden kann. Richtwerte für Innenraumluftparameter für gewählte Raumqualität und die anzuwendenden Messverfahren werden ausgewiesen. Der Anhang A weist Muster für Prüf- und Dokumentationsprotokolle aus und der Anhang B sensibilisierende Arbeitsstoffe nach der MAK- und BAT-Werteliste 2009 aus. Die Richtlinie stellt ein straffes Kompendium für Bewertung der Innenraumluftqualität dar.

 In den Grundlagen wird auf Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Raumluftqualität, die Betreiberpflichten und die Aufgaben der Lüftungstechnik incl. den Vorteilen und Nachteilen eingegangen. Die Beurteilungswerte der Luft aus Sicht der Hygiene in drei Beurteilungsstufen erleichtern die Zuordnung bezüglich der Raumluftqualität (RAL 1 bis RAL 4). Bemerkenswert ist die Kürze, die geringe Verwissenschaftlichung, die eindeutige und klare Definition der Ziels und Anwendungsbereiches und die Hinweise auf weiterführende Literatur.

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