Um ein Bild von der derzeitigen und zu erwartenden Situation in der Kälte-, Klima- und Wärmepumpenbranche zu erhalten, führt der Verband Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF) e.V. in jedem Jahr eine Konjunkturumfrage unter Kälte-/Klima-Fachbetrieben durch. Neben Fragen zur Betriebsstruktur, zu Tätigkeitsbereichen, Materialpreisen und zur Geschäftslage wurden auch die Bereiche Kältemittel, Förderungen und Wärmepumpen betrachtet. 47 % der teilnehmenden Unternehmen gaben an, 2023 einen Jahresumsatz bis 2 Mio. Euro erwirtschaftet zu haben. 14 % erzielten einen Umsatz von über 2 Mio. und weitere 29 % von über 5 Mio. Euro.
Fast drei Viertel der teilnehmenden Unternehmen bewerten die derzeitige Geschäftslage der Branche positiv. Nur 29 % bewerten sie als „befriedigend“.
Fachkräftemangel bleibt virulent
Vor allem der Fachkräftemangel führt bei Kälte-Klima-Fachbetrieben zu Einschränkungen im Geschäftsbetrieb. 58 % der Teilnehmenden nannten dies als wichtigsten Grund; 31 % sind von Projektverzögerungen und -einstellungen betroffen. Liefer- (7 %) und Finanzierungsengpässe (4 %) stellen laut Umfrage keine größeren Probleme für die Branche dar.
39 % der Betriebe gaben an, bis zu zehn Mitarbeiter zu beschäftigen. Ebenfalls 39 % gaben an, zwischen elf bis 50 Mitarbeiter und 18 % mehr als 50 Mitarbeiter zu beschäftigen.
Leicht rückläufige Aufträge
Der Auftragsbestand in Wochen ist ein Indikator für die künftigen Umsätze eines Unternehmens. Im Vergleich zur vergangenen Konjunkturumfrage hat sich der Auftragsbestand der Kälte-Klima-Fachbetriebe von 15 auf 13 Wochen reduziert. Die aktuelle Auslastung der Betriebe liegt bei 94 %; die in den kommenden zwölf Monaten erwartete Auslastung sinkt geringfügig auf 90 %.
Zunehmende Kompetenz im Umgang mit natürlichen Kältemitteln
Vor dem Hintergrund der novellierten F-Gas-Verordnung nimmt die Bedeutung der alternativen Kältemittel Kohlendioxid, Propan und Ammoniak zu. 36 % der Fachbetriebe sind bereits heute in der Lage CO2-Anlagen zu installieren und zu warten, 53 % beherrschen den Umgang mit Propan und 11 % haben das erforderliche Know-how im Umgang mit Ammoniakanlagen.
Die ausführlichen Ergebnisse zur diesjährigen Umfrage wurden in den Ausgaben der „VDKF Information“ 5-6 und 7-8 veröffentlicht (zum kostenlosen Download:
www.vdkf.de/vdkf-info