Walter Meier Hauptsitz Schwerzenbach

Walter Meier Hauptsitz Schwerzenbach

Nach 641,7 Mio CHF im Vorjahr steigerte die Walter Meier AG, Schwerzenbach/CH, ihren Umsatz auf 717,8 Mio. CHF im vergangenen Jahr. Mit rund 64 % weist dabei der Konzernbereich Luftbefeuchtung & Verdunstungskühlung das mit Abstand größte Umsatzwachstum aus, welches jedoch fast ausschließlich auf die Akquisition des amerikanischen Spezialisten für Verdunstungskühlung, Port-A-Cool, zurückzuführen ist. Organisch resultiert ein leichter Umsatzrückgang von 0,4 % gegenüber dem Vorjahr. Der Konzernbereich Tools hingegen konnte organisch wachsen (plus 9,5 % gegenüber 2011). Hauptgrund hierfür waren die anhaltenden Erfolge im amerikanischen Markt für Bau- und Industrieausrüstung.

Im Konzernbereich Klima verhinderte der starke Schweizer Franken eine Fortsetzung des organischen Wachstums der Vorjahre. Für 2012 resultiert ein ausgewiesener Umsatzrückgang in Höhe von 2,7 %, der sich organisch auf ein Minus von 0,4 % verringert. Der Konzernbereich Fertigungslösungen konnte, trotz der verhaltenen Entwicklung der metallverarbeitenden Industrie in der Schweiz, das erfreuliche Vorjahresergebnis annähernd halten und schloss das Geschäftsjahr mit einem leichten Umsatzminus von 2,0 % ab.

Walter Meier erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen EBITDA von 80,9 Mio. CHF, nach 69,4 Mio. CHF im Vorjahr. Der EBIT konnte im Vorjahresvergleich um 14,5 % auf 64,7 Mio. CHF (Vorjahr 56,5 Mio. CHF) gesteigert werden. Zu dieser erfreulichen Entwicklung des operativen Ergebnisses trugen vor allem die Konzernbereiche Luftbefeuchtung & Verdunstungskühlung sowie Tools bei, wobei die Verdunstungskühlung vom Zugang der Port-A-Cool profitierte. Die Steigerung des EBIT führt auf Konzernstufe zu einer Stabilisierung der EBIT -Marge geringfügig über dem Niveau des Vorjahres (9,0 %).

Der Konzerngewinn belief sich auf 54,1 Mio. CHF, nach 51,9 Mio. CHF im Vorjahr. Hauptgründe für die im Vergleich zum operativen Ergebnis unterproportionale Steigerung sind das rückläufige Finanzergebnis (unter anderem aufgrund der gestiegenen Finanzierungskosten) und die deutlich höhere Steuerquote. Diese stieg von 10,0 % im Vorjahr auf noch immer recht niedrige 14,1 % an, was im Wesentlichen auf die inzwischen nahezu vollständige Aktivierung der insbesondere in den USA verfügbaren steuerlichen Verlustvorträge zurückzuführen ist. Als Folge der diversen Aktienrückkäufe steigerte sich der Gewinn pro Aktie gegenüber dem Vorjahr von 24,54 CHF überproportional auf 26,26 CHF. Die Bilanzsumme erhöhte sich zum Stichtag von 355,8 Mio. CHF auf 410,2 Mio. CHF. Dies ist im Wesentlichen auf die Akquisitionen von Port-A-Cool sowie der MWH Barcol-Air-Gruppe zurückzuführen. Per Ende 2012 resultierte eine reduzierte Eigenkapitalquote von 41,2 % (Vorjahr 55,6 %). Die Veränderung des Eigenkapitals war überwiegend geprägt durch die beiden Rückkaufprogramme eigener Aktien durch Ausgabe von Put-Optionen anlässlich des 75-jährigen Firmenjubiläums sowie der regulären Dividendenausschüttung.

Die Nettoliquidität verringerte sich zum 31. Dezember 2012 auf minus 30,3 Mio. CHF (Vorjahr plus 60,7 Mio. CHF), überwiegend bedingt durch die bereits genannten Ausschüttungen sowie den Finanzierungsbedarf für die Akquisitionen. Per Ende 2012 bestanden Finanzverbindlichkeiten im Betrag von 76,7 Mio. CHF (Vorjahr 2,9 Mio. CHF). Das Working Capital steigerte sich im Geschäftsjahr 2012 entsprechend der guten Umsatzentwicklung sowie aufgrund der Neuakquisitionen um rund 12,0 Mio. CHF. Der Free Cashflow lag mit 15,4 Mio. CHF deutlich unter dem Niveau des Vorjahreswertes (43,6 Mio. CHF). Die hohen Mittelabflüsse für die Investitionen in den Konzernbereichen Luftbefeuchtung & Verdunstungskühlung sowie Klima konnten durch den gesteigerten Geldzufluss aus Betriebstätigkeit nicht vollständig kompensiert werden. Ebenfalls akquisitionsbedingt erhöhte sich das betriebsnotwendige Vermögen gegenüber dem Vorjahr. Überwiegend akquisitionsbedingt erhöhte sich die Anzahl der Mitarbeiter im Vergleich zum Jahresende 2011 um 391 auf 2.018 (Vollzeitstellen).

Der Konzernbereich Luftbefeuchtung & Verdunstungskühlung hat sich vor allem durch die Akquisition der amerikanischen Port-A-Cool erneut massiv verändert. Insgesamt konnte der Konzernbereich hinsichtlich Umsatz die Vorjahreswerte deutlich übertreffen (+64.6 Mio. CHF, 63,8 %). Nach Elimination der neu erworbenen Geschäftseinheiten sowie von Währungseffekten fallen die fast ausschließlich im Ausland erzielten Umsätze als Folge des starken Schweizer Frankens in der Konzernrechnung gegenüber dem Vorjahr deutlich niedriger aus. Organisch reduzierte sich der weltweite Umsatz mit Geräten und Systemen zur Luftbefeuchtung & Verdunstungskühlung im Geschäftsjahr 2012 um 0,4 %.

Im Konzernbereich Klima musste im Vorjahresvergleich in der Schweiz und in Österreich ein leichter Umsatzrückgang verbucht werden, während die Umsatzentwicklung in Deutschland positiv ausfiel. Die ausgewiesene Umsatzreduzierung des Konzernbereiches Klima (–2,7 % gegenüber Vorjahr) ist neben der Schwäche des Euro vor allem auf die zwischenzeitliche Übertragung des Geschäftsbereiches Flächentemperierung an die MWH Barcol-Air-Gruppe sowie den Verkauf des britischen Handelsgeschäftes mit Klimaanlagen zurückzuführen. Die Euro-Schwäche wirkt sich einerseits bei der Umrechnung der Umsätze der deutschen und österreichischen Geschäftseinheiten aus, aber auch in Preiszugeständnissen, die im Schweizer Handelsgeschäft hingenommen werden mussten. Währungs- und konsolidierungsbereinigt konnte der Konzernbereich Klima die Umsätze des Vorjahres ungefähr halten (–0,4 %).

Im Konzernbereich Tools setzte sich der Wachstumstrend fort. Zwei Drittel der Umsätze dieses Konzernbereiches werden in Nordamerika realisiert. Bei Fertigungslösungen konnte der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr annähernd gehalten werden.

Walter_Meier_Silvan G.-R. Meier

Silvan G.-R. Meier wurde 2012 zum Präsidenten des Verwaltungsrates gewählt

Der Verwaltungsrat von Walter Meier beantragt der Generalversammlung vom 20. März 2013 eine Ausschüttung in Form einer Dividende von 12,50 CHF pro Namenaktie-A- und 2,50 CHF pro Namenaktie -B-. Des Weiteren soll an der Generalversammlung über die Einführung einer vereinfachten Kapitalstruktur in Form einer Einheitsaktie abgestimmt werden. Die Entscheidung über die vereinfachte Kapitalstruktur soll unter den Publikumsaktionären (unter Ausschluss von Greentec) gefunden werden.

Unter der Voraussetzung, dass sich die makroökonomische Lage in den beiden Kernmärkten Schweiz und USA nicht substantiell verschlechtert, erwartet der 1937 gegründete Konzern Walter Meier für das laufende Jahr einen weiteren Umsatzzuwachs, allerdings in abgeschwächtem Umfang verglichen mit 2012. Diese Umsatzerwartung ist vor allem auf den Effekt der ganzjährigen Konsolidierung der im Laufe des Jahres 2012 erworbenen Geschäftseinheiten zurückzuführen – ein substantielles organisches Wachstum ist weiterhin nicht zu erwarten. Unter der Voraussetzung stabiler Währungsrelationen sollte der EBIT ebenfalls gesteigert werden können, während der Konzerngewinn insbesondere aufgrund einer weiteren Normalisierung der Steuerquote sowie aufgrund des höheren Zinsaufwands stagnieren oder sogar leicht unter dem Vorjahr liegen könnte. Diese Erwartungen sind unter dem Vorbehalt formuliert, dass sich das Beteiligungsportfolio von Walter Meier 2013 nicht verändert – insbesondere Fokussierungsmaßnahmen sind nicht ausgeschlossen.

www.waltermeier.com

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