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Pro-Kopf-Verbrauch nach Produktgruppen im Jahr 2019

Die jährliche Absatzstatistik des Deutschen Tiefkühl-institutes (dti) weist eine Gesamtabsatzmenge von 3,833 Mio. Tonnen (3,769 Mio. t in 2018) aus. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch stieg im Vergleich zum Vorjahr um 600 Gramm je Bundesbürger auf 46,9 kg. Der Verbrauch tiefgekühlter Lebensmittel pro Haushalt nahm im Vergleich zum Vorjahr um 800 Gramm zu auf durchschnittlich 94,2 kg (93,4 kg in 2018).

Im Lebensmittelhandel (LEH) einschließlich Heimdienste (HD) stieg der TK-Absatz 2019 um knapp einen Prozentpunkt (0,9 %). Die vom dti ermittelte Absatz-menge erreichte 1,860 Mio. Tonnen (2018: 1,844 Mio. Tonnen). Der Umsatz im Lebensmittel-handel inklusive Heimdienste legte um 3,9 % zu auf 8,29 Mrd. Euro (2018: 7,98 Mrd. Euro).

Außer-Haus-Markt weiter positiv

Tiefkühlkost entwickelte sich im Außer-Haus-Markt (AHM) auch 2019 wieder sehr positiv: Der Absatz bei den Profiverwendern legte um 2,5 % auf 1,972 Mio. Tonnen (2018: 1,925 Mio. Tonnen) zu. Der AHM-Umsatz erreichte einen Wert von 7,07 Mrd. Euro und erhöhte sich damit um 4,4 % im Vergleich zum Vorjahr (2018: 6,77 Mrd. Euro).

Erfolgreiche Gastronomiekonzepte in der Schnellgastronomie, aber auch im Bereich der Bediengastronomie erzeugten Zuwächse z.B. durch den anhaltenden Burger-Boom. Erneut zulegen konnte auch das Frühstück außer Haus.

TK-Marktausblick 2020

Die Nachfrage nach Tiefkühlkost im Lebensmittelhandel hat ab der 11. KW stark angezogen, teilweise auch im zweistelligen Bereich, je nach Warengruppe. Die ersten Analysen zeigen, dass die Menschen öfter eingekauft haben und zugleich die Ausgaben pro Haushalt in der Corona-Krise erhöhten. Das dti geht davon aus, dass die aktuellen Zuwächse im LEH nur temporär zweistellig bleiben. Die Verbraucher versorgen sich mit Tiefkühlkost einerseits zum sofortigen Verzehr, aber auch zur Bevorratung. Viele Menschen haben sich seit Ende Februar stärker mit TK-Lebensmitteln versorgt. Anders als bei lang haltbaren Lebensmitteln des Trockensortiments sind die TK-Lagerkapazitäten in den Haushalten aber begrenzt. Wenn diese belegt sind, muss die Ware erst wieder verbraucht werden, bevor nachgekauft werden kann.

Mit dem zunehmenden Erliegen des öffentlichen Lebens müssen die Menschen mehr Lebensmittel zu Hause konsumieren, u.a. wegen der Schulkinder, die nun zu Hause sind und der im Homeoffice arbeitenden Bürokräfte. Der deutliche Anstieg der Nachfrage nach Tiefkühlprodukten bei den TK-Heimdiensten, die von einer Verdoppelung ihrer Online-Bestellungen und vielen Neukunden berichten, ist ebenfalls ein deutlicher Hinweis darauf. Ein Treiber für die Nachfrage bei den Heimdiensten sind auch Kunden, die aktuell den Gang in den Supermarkt scheuen.

Hingegen ist der Konsum außer Haus drastisch eingebrochen. Das trifft auch die TK-Hersteller hart, die für die Gastronomie produzieren. Ob sich der Absatz auf Jahressicht davon noch erholen wird, bleibt abzuwarten. Im Moment ist eher von einem spürbaren Rückgang des TK-Absatzes 2020 im AHM auszugehen.

www.tiefkuehlkost.de

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