Gebäude

Im Rahmen der Gebäudesanierung des Gebäudes wurden strukturelle Grundrissanpassungen für flexible Nutzungen vorgenommen und eine zeitgemäße Haustechnik installiert. (Bild: Art-Invest Real Estate Management)

Die Zielsetzung für das Projekt Morrow war, durch die Sanierung eines einfachen Bürogebäudes, mit einer Grundfläche von ca. 10.500 m² verteilt auf zehn Etagen, eine qualitativ hochwertige und nachhaltige Immobilie zu erhalten. Von Beginn an wurden seitens der Bauherren und Investoren höchste Anforderungen an die Planung und Umsetzung dieser Sanierung gestellt. Somit konnte bereits während der Planung ein Vorzertifikat in „Platin“ von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) erzielt werden. Grundgedanke der umfassenden Gebäudesanierung ist eine zukunftssichere Neupositionierung und Neustrukturierung des Gebäudes. Hierzu gehören strukturelle Grundrissanpassungen für flexible Nutzungen im Hochhaus, zeitgemäße Haustechnik und Konnektivität, Glasfaseranschluss bis in alle Etagen, flächendeckendes
W-LAN sowie eine neue Fassade.

Durchdachtes und hocheffizientes Wärme-, Kälte- und Lüftungskonzept

Um den gestellten Anforderungen gerecht zu werden, war ein durchdachtes und hocheffizientes Wärme-, Kälte- und Lüftungskonzept notwendig. Die GSWT-Systeme der Kempener SEW GmbH bieten hierzu verschiedene Möglichkeiten und können entsprechend den jeweiligen Projektanforderungen individuell modifiziert und optimiert werden.
Von einer „einfachen“ Wärmerückgewinnung zu sprechen würde dem hier verbauten GSWT-System allerdings nicht gerecht werden. Neben einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung wurden noch viele weitere Funktionen zur vollständigen Luftkonditionierung und zur Steigerung der Gebäudeeffizienz integriert. Eine der zusätzlichen Funktionen ermöglicht es, die kalte Außenluft im Winter- und Übergangsfall zur Freien Kühlung der EDV-Server zu nutzen. Somit wird das Kältenetz in diesen Jahreszeiten effektiv entlastet und der Energieverbrauch minimiert. Durch die Systemerweiterungen und die hohe Betriebssicherheit des GSWT-Systems konnte bereits im Vorfeld ca. 40 % des Bedarfs an maschinell erzeugter Kälte substituiert werden.

Einbindung der Kältemaschine in das GSWT-System

Das Highlight des Bürogebäudes ist der offene Ausblick von den sieben begrünten Dachterrassen und den nach Süden ausgerichteten Outdoor-Arbeitsplätzen auf die Frankfurter Skyline. Dies wird dadurch ermöglicht, dass die Dachflächen nicht mehr für die Gebäudetechnik genutzt werden mussten. Eine elegante, platzsparende Verschaltung und Einbindung der Kältemaschine in das GSWT-System eliminiert den Bedarf eines zusätzlichen, externen Rückkühlwerks. Die Rückkühlung erfolgt vollständig durch das im Untergeschoss aufgestellte GSWT-System. Die Gebäudefläche wird effizient genutzt, die Dachterrassen bleiben frei und Mitarbeiter und Besucher können die einmalige Aussicht genießen.

Stetiger Austausch und Schnittstellenmanagement

Das Projekt „Morrow“ wurde von Art-Invest Real Estate und Red Square entwickelt. In enger Zusammenarbeit zwischen der Planungsgruppe Schneider & Partner aus Kamp-Lintfort, Greaid aus Karben, Caspar Schmitz-Morkramer und SEW aus Kempen wurde dieses hocheffiziente und zukunftsweisende Heiz-, Kälte und Lüftungskonzept entwickelt und optimiert. Die spätere Umsetzung erfolgte mit der Firma HKLS-Haustechnik aus Frankfurt am Main. Auch hier wurde durch einen stetigen Austausch und das vollumfängliche Schnittstellenmanagement von SEW sichergestellt, dass die Anforderungen präzise und effektiv erfüllt werden, um den Bauherren und Investoren eine qualitativ hochwertige und nachhaltige Immobilie übergeben zu können. Inzwischen hat LaSalle Investment Management erfolgreich die Akquisition des Bürogebäudes „Morrow“ im Frankfurter Westend abgeschlossen. Mit der international tätigen Rechtsanwaltskanzlei McDermott wurde ein langfristiger Mietvertrag über ca. 2.200 m² für das Morrow geschlossen. Der Ankermieter bezieht damit vier Geschosse im top sanierten Bürogebäude im Frankfurter Westend.

Schaltplan
GSWT-Gesamtanlage mit vollständig integrierter Kältetechnik (Bild: SEW)

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