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Ziehl-Abegg stellt mit hochkomplexen Werkzeugen, die mehr als eine halbe Million Euro kosten, bionisch optimierte Ventilatoren aus dem Spezialkunststoff ZAmid her.

Die Umsatzzahlen werden maßgeblich getrieben durch das starke Wachstum des Ventilatorengeschäfts in der Lufttechniksparte. Das süddeutsche Unternehmen hat das Plus erneut ohne Zukäufe geschafft.

Ein Meilenstein in der Firmengeschichte ist der Start einer eigenen Kunststofffertigung im Gewerbepark Hohenlohe (Deutschland). Hochkomplexe Werkzeuge ermöglichen die Umsetzung aufwändiger Geometrien bei Kunststoffventilatoren. „Dadurch können wir noch besser Erkenntnisse aus der Natur auf unsere Produkte übertragen“, erklärt Vorstandsvorsitzender Peter Fenkl die bionischen Ansätze. „Die Bionik hilft uns, die CO2-Bilanz unserer Produkte noch weiter zu verbessern“, so Fenkl. Ein Vorteil für die Kunden ist, dass Ziehl-Abegg inhouse drei Technologien – Stahl, Aluminium und Kunststoff – anbietet. „Das unterscheidet uns von den Wettbewerbern.“

Fenkl: „Wir spüren zwei Effekte: In aufstrebenden Ländern kommen die Impulse aus Neubauten, in Ländern wie Deutschland verlagert sich der Umsatz in die Sanierung und Verbesserung bestehender Anlagen in Altbauten.“ Dies gelte sowohl für die Lufttechnik wie für die Antriebstechnik. In der Antriebstechnik ist der Umsatztreiber der Aufzugsantrieb „ZAtop“. „Die Kunden schätzen die Zuverlässigkeit der Produkte und unseren schnellen und unkomplizierten Service“, unterstreicht Fenkl.

Die Zeichen für den Verkauf des elektrischen Radnabenantriebs für Stadtbusse, „ZAwheel“, sind positiv. Allerdings blieb die Dynamik im abgelaufenen Jahr hinter den Erwartungen zurück. Die neue Generation mit zwei Leistungsstufen und einem integrierten Steuerungsmodul werde allerdings so positiv im Markt angenommen, dass Ziehl-Abegg die Planung für 2019 nach oben korrigiert hat. Aushängeschilder sind Doppeldeckerbusse, die für Stadtrundfahrten in Paris, London, Amsterdam oder Berlin eingesetzt werden.

Mitarbeiterzahl steigt weltweit auf 4.100

Da Ziehl-Abegg weltweit eine große Fertigungskompetenz und –tiefe aufweist, hat sich das Umsatzplus auch auf die Zahl der Beschäftigten ausgewirkt. „Wir sind in Deutschland um 50 auf 2.250 Mitarbeiter gewachsen“, freut sich der Vorstandschef. Weltweit arbeiten nun 4.100 Menschen für Ziehl-Abegg (Vorjahr: 3.900). Um auch künftig qualifizierte Mitarbeiter an Bord zu haben, hat Ziehl-Abegg die duale Ausbildung weiter internationalisiert: Nun wird sowohl in Ungarn, Spanien, Brasilien und auch in den USA dual ausgebildet. In Deutschland ist Ziehl-Abegg im vergangenen Jahr bei einer bundesweiten Studie als bestes Ausbildungsunternehmen der Elektroindustrie ausgezeichnet worden.

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Ziehl-Abegg SE

Heinz-Ziehl-Straße
74653 Künzelsau
Germany